Wann ist ein MTO indiziert?

Ausgangssituation

In jüngster Zeit haben bei den Schüler*innen Entwicklungs- und Verhaltensauffälligkeiten sowie psychische Krisen stark zugenommen. Damit sind die Anforderungen an Schule und Lehrpersonen noch grösser geworden als sie ohnehin schon waren.

 

Es ist daher wichtiger denn je, Auffälligkeiten und Krisen bereits im Vorfeld zu erkennen und professionell anzugehen. Idealerweise kommen die Mini-Timeouts bei entsprechenden Symptomen fhzeitig zum Einsatz, können aber auch als Krisenintervention eingesetzt werden. MTO’s bieten eine geeignete Handlungsmöglichkeit, um Schüler und Schülerinnen zu fördern sowie um Lehrpersonen zu entlasten und die Tragfähigkeit integrativer Regelklassen zu stärken.

 

MTO’s sind indiziert bei Schwierigkeiten in:

  • Emotionsregulation 
  • Leistungsmotivation/Arbeitsverhalten 
  • Konzentration, Aufmerksamkeit und Impulskontrolle 
  • Sozialverhalten – internalisierendes Sozialverhalten (z.B. Rückzug), externalisierendes Sozialverhalten (z.B. aggressives Verhalten) 

Beobachtbare Symptome resp. frühe Warnzeichen im Schulalltag:

  • zeigt auffällig viele psychosomatische Beschwerden 
  • ist häufig geistig abwesend und/oder unkonzentriert 
  • wirkt antriebslos und hat zu nichts mehr Lust
  • reagiert auf Fehler und Kritik mit Verzweiflung oder Wutausbrüchen
  • fühlt sich einsam, zieht sich zurück, macht alles alleine
  • zeigt verändertes Freizeitverhalten, bricht langjährige Freundschaften ab
  • klagt häufig: «Ich weiss nicht. . .», «Ich kann nicht. . .»
  • zeigt plötzlich auffällig schlechtere Leistungen oder starke Leistungsschwankungen
  • kommt wiederholt zu spät oder bleibt dem Unterricht fern - oft ohne Entschuldigung 
  • hält Termine und Abmachungen nicht ein
  • sieht andauernd blass und ungesund aus, vernachlässigt zunehmend die Körperpflege
  • nimmt plötzlich und unbegründet an Gewicht zu- oder ab